Montag, 30. Juli 2012
Oh!
Der Kindergartenschnuppertag war ein voller Erfolg. Der Papa wurde zwar nicht von der Seite und schon gar nicht aus den Augen gelassen, aber scheinbar war der Spaß sehr groß. Jedes Mal, wenn wir am Kindergarten vorbei fahren, tönt es von der Rückbank "Kinderngarten!"
Jetzt ist es ja nicht mehr lange hin! Noch zwei Wochen Tagesmutterbetreuung, zwei Wochen Urlaub und dann ist auch schon der 3. September da und somit der Start der Eingewöhnung. Ich hoffe wirklich, er findet sich schnell in die Gruppe ein, er ist ja der Jüngste dort. Wir haben allerdings keine großen Zweifel, dass er sich durchsetzt, das schafft er daheim auch. Wenn ihm was nicht passt dann geht das schonmal mit einem kurzen aber heftigen Quietsch-Schrei.

Derzeit haben wir lauter "Oh-Worte". "Oh-Auto", "Oh-Ameise", "Oh-Feuerwehr"...
Außerdem haben wir gelernt, dass (Zitat) "Großer Bus nicht Garage passt" und "ich ich mag Auto lieb" - selbstredend wiederholen wir die Sätze grammatikalisch richtig und er bestätigt das mit einem "ja"

Am vergangenen Samstag ist der große Bruder 14 Jahre alt geworden. An sich war der Tag recht entspannt, wir haben mittags den Jubilar und 5 seiner Freunde mit dem Zug nach München begleitet, beim Mäc am Stachus gab's die 1. Stärkung, danach ging's ins Kino ("Ice Age 4" - das kann Vincent inzwischen auch schon fast fehlerfrei sagen). Kurz nach unserer Ankunft am Hauptbahnhof hat uns Vincent dann
allerdings starke Nerven abverlangt. Ich hatte ihn im Manduca auf dem Rücken, als ich ein komisches Husten vernehme und er kurz darauf auch schon prima seitlich gelagert spucken muss. Wir haben die Kids gleich los zum Burger King um einen Stapel Servietten geschickt, damit nicht noch eine größere Kotz-Katastrophe passiert - manche Kinder/Jugendliche sind ja da anfällig und machen kollektiv gleich mal mit, wenn irgendwer kotzen muss. Inzwischen habe ich das Kind und Sascha den Boden gesäubert. Am Kind - und an mir - war erstaunlich
wenig haften geblieben. Wir hofften, dass das ein Einzelfall war. Unsere Hoffnung zerschlug sich, als wir die Kinokarten holten. Diesmal hatte ich das Kind vorne 'rum aufgeschnallt und so wurden wir beide patschnass, weil Vincent sich ein 2. Mal übergeben musste. Ich stürmte auf die Toilette und zog ihn um. GsD hatte ich für Vincent eine zweite Garnitur Klamotten dabei (als ob ich es geahnt hätte). Mein T-Shirt trocknete ich notdürftig am Handtrockner. Sah trotzdem 'uäh' aus :(
Da ich aber so nicht rumlaufen wollte, ging es kurzer Hand zum Oberpollinger, wo ich mir 2 neue T-Shirts kaufte. Eins davon zog ich natürlich gleich an. Während wir auf der Suche nach schönen und billigen Shirts waren, übergab sich das Kind nochmal - allerdings nicht schwallartig, es hatte ja kaum noch was im Magen.
Während des Kinoaufenthalts unserer Meute dann jedoch der 4. Akt: als wir in einem winzigen Straßenimbiss unser asiatisches Mittagessen
einnehmen wollten. Für Vincent gab's zur Vorsicht nur nackten Reis und Wasser. Er war auch schon sehr müde und hing wie ein Schluck Wasser in der Kurve in meinem Arm. Ich war gerade zur Hälfte mit meinem Gemüseeierreis fertig, als aus Vincent plötzlich in mehreren Schwallen "Reiswasser" herausbrach. Nun saßen wir wieder patschnass da! Sascha sprintete sofort in den gegenüberliegenden Karstadt und
kaufte Bermudashorts und Poloshirts. Ich saß mit einem halbnackten völlig dernepften Kleinkind da und hoffte, dass es nun das letzte Mal war. Frisch eingekleidet und völlig entleert war Vincent dann aber wieder total fidel und lief munter zwischen den Großen - in einem Tempo, bei dem uns schwindlig wurde :)
Den Besuch auf der Jacobidult am Mariahilfplatz haben wir alle trocken und gut gelaunt überstanden. Als wir unsere Bande frei laufen ließen und uns einen Aperol Sprizz und einen Hugo genehmigten schlief Vincent in meinen Armen auf einmal ein und ich packte ihn beim Abmarsch wieder in den Manduca. Es ging zur Tijuana Bar, wo wir ein paar Runden (alkoholfreie) Cocktails orderten. Vincent wurde langsam wieder munter und hatte noch eine Menge Spaß. Sogar das Fingerfood hat er gegessen - und drinbehalten! Es gab keine weiteren Spuckattacken. Um 22.15 h kamen wir alle wohlbehalten in Freising an und alle sind gut heimgekommen.
Am Sonntag gab es keine weiteren besorgniserregenden Spuckereien. Vincent war fit und munter und hat ordentlich gegessen.
Der Tag hing uns Eltern aber doch noch in den Knochen und so haben wir einen richtigen Fauli-Tag gehabt :)

Um meine Freundin zu zitieren:
Wir Mütter (und in vielen Fällen auch Väter) sind halt die Besten!

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