Montag, 6. September 2010
Kobold on Tour!
Wir haben den ersten Wochenendtrip mit unserem kleinen Kobold geschafft. Ein befreundetes Pärchen feierte vergangenen Samstag 10jähriges Ehejubiläum. Die Feier fand in Erfurt (Ortsteil Schmira) statt. Vincent hielt sich tapfer bis 23h00. Es war nur leider etwas kalt (draußen) und etwas laut (drinnen). So war einer von uns ständig in Bewegung und hat den kleinen Mann spazieren getragen. Unser Hotel hat uns ein Reisebettchen ins Zimmer gestellt und darin war ein kleiner Willkommensgruß: ein Handpuppenwaschlappen in Form einer Ente, eine Kinderseife und ein Kindershampoo) Luca schlummerte auf der ausklappbaren Couch im selben Zimmer wie wir. Die Nacht war überraschenderweise nur einmal gegen halb 5 unterbrochen durch Vincents Geschrei. In letztern Zeit schreckt er nämlich leider öfters in der Nacht hoch – fast genau alle zwei Stunden.
Am Stück ca. 6 Stunden schläft er dann am Vormittag. Ich hab mich leider auch schon fast an diesen Rhythmus gewöhnt und sehe mit Grauem meinem 1. Arbeitstag nach der Elternzeit entgegen :)
Die Fahrt nach Erfurt und der Rückweg waren sehr angenehm. Auf langen Strecken setzt sich einer von uns dann hinten auf die Rückbank um bei aufsteigendem Unmut unseres V.I.P.s gleich eingreifen zu können. Das Geruckel beim Autofahren ist jedoch eines langen Schlummers äußerst dienlich.

Sein Platz am Tisch ist inzwischen auch schon gesichert: als Übergangslösung bis wir uns einen TrippTrapp-Stuhl zulegen hängt zu meiner Linken ein Sitz am Tisch. Seine Hauptbeschäftigung ist es dann, alles was greifbar ist der Schwerkraftprüfung zu unterziehen. Es KÖNNTE ja sein, dass etwas nicht nach unten fällt. Total süß ist sein Blick, wenn er den gerade eroberten Gegenstand loslässt: Da zwickt er schon die Augen zusammen, ein Erwartung des lauten Aufprallgeräusches.

Quietschen und Lachen kommt nun auch das eine oder andere Mal ohne dass man ihn kitzelt oder sonstwie berührt. Da reicht es oft schon, ihn anzugrinsen und „Buh“ o.ä. zu rufen – dann schaut er schelmisch aus der Wäsche und gluckst und juchzt....
Auf allen Vieren geht es nun auch schon recht flott voran. Wir haben schon die etwas schmerzliche Erfahrung machen müssen, dass der Türstock und der Fußboden nicht nachgeben, wenn man mit dem Kopf dagegenrummst. Aber die tröstenden Kuscheleinheiten von Papa und Mama lassen ihn das schnell wieder vergessen.

Am schönsten ist es, ihn zu einem breiten Pausbackengrinsen zu verleiten. Dann kommen sogar seine mittlerweile deutlich sichtbaren zwei unteren Schneidezähnchen zum Vorschein. Einfach nur Zucker!!!
Und für dieses Grinsen machen wir uns immer wieder gern zum Affen ;o)

Auch der große Bruder wird mutiger. Er traut sich nun auch zu, Vincent hochzunehmen oder mal etwas ausgelassener mit ihm zu spielen. Der Blick, den Luca dafür von seinem BabyBruder bekommt sagt mehr als 1000 Worte. Die beiden sind ein tolles Team! Ich hoffe, sie entfremden sich nicht mit zunehmendem Alter – Luca wird in wenigen Jahren bald ganz andere Interessen haben und Vincent wird seinen großen Bruder dann vielleicht vermissen. Naja, lassen wir es auf uns zukommen.

Im Januar werden wir mit Vincents Eingewöhnung bei der Tagesmutter beginnen. Am 1. Februar komme ich in die Firma zurück und dann sollte es hoffentlich kein Problem sein, ihn tagsüber in andere Hände zu geben.

Ich muss gestehen, ich hänge sehr an diesem kleinen Wicht ...

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